Das IT-Asset-Management (ITAM) ist ein Bereich des IT-Managements, der sich mit der Verwaltung und Kontrolle von IT-Ressourcen und -Aktiva in einer Organisation befasst. Es ist schwer, das IT-Asset-Management auf eine einzige Person oder einen Erfinder zurückzuführen, da es im Laufe der Zeit aus der Notwendigkeit entstanden ist, IT-Ressourcen effizient zu verwalten.
🚦 Der Beginn des gesamten Themas
In den 1980er und 1990er Jahren begannen Unternehmen, sich intensiver mit der Verwaltung ihrer IT-Ressourcen zu beschäftigen, insbesondere im Hinblick auf die Kontrolle von Software-Lizenzen und Hardware-Geräten. Diese Entwicklungen wurden von verschiedenen Experten und Unternehmen vorangetrieben, aber es gibt keinen einzelnen Erfinder, der das gesamte Konzept des IT-Asset-Managements begründet hat.
Stattdessen haben verschiedene IT-Management-Frameworks, Best Practices und Technologien dazu beigetragen, das ITAM zu dem zu machen, was es heute ist.
Hierzu gehören Software zur Inventarisierung von IT-Geräten, Lizenzmanagement-Tools, Vertragsmanagement-Systeme und mehr. Daher ist das IT-Asset-Management das Ergebnis einer gemeinsamen Entwicklung von Ideen und Ansätzen über die Jahre hinweg, anstatt das Werk einer einzelnen Person zu sein.
⁉ Welche Unternehmen waren in den 80er und 90er Jahren beteiligt?
In den 80er und 90er Jahren haben sich mehrere Unternehmen und Organisationen mit dem Konzept des IT-Asset-Managements beschäftigt. Hier sind einige Unternehmen, die aktiv an dem Prozess und der Weiterentwicklung beteiligt waren:
- IBM:
IBM war eines der Unternehmen, das in den 1980er Jahren begann, sich intensiver mit der Verwaltung von IT-Ressourcen zu beschäftigen. Sie entwickelten Lösungen zur Überwachung und Verwaltung von Hardware und Software in großen Unternehmensumgebungen.
- Microsoft:
Mit dem Aufkommen von Personal Computern und der Verbreitung von Softwarelizenzen begann Microsoft, sich in den 1980er und 1990er Jahren verstärkt mit dem Lizenzmanagement zu beschäftigen. Sie führten verschiedene Programme ein, um sicherzustellen, dass Unternehmen ihre Softwarelizenzen ordnungsgemäß verwalten.
- HP (Hewlett-Packard):
HP entwickelte in den 1990er Jahren Lösungen zur Verwaltung von IT-Hardware in Unternehmen. Sie boten Tools an, mit denen Unternehmen ihre IT-Geräte inventarisieren und verfolgen konnten.
- BMC Software:
BMC war ein Unternehmen, das sich auf IT-Management-Software spezialisierte. Sie entwickelten in den 1990er Jahren Lösungen für das IT-Asset-Management, darunter Tools zur Inventarisierung von Hardware und Software.
- LANDESK (jetzt Ivanti):
LANDESK war ein Unternehmen, das sich auf IT-Management-Software und -Lösungen spezialisierte. Sie waren in den 1980er und 1990er Jahren aktiv und boten Produkte an, die Unternehmen bei der Verwaltung ihrer IT-Assets unterstützten.
- Altiris (später Teil von Symantec, welche durch Broadcom ebenfalls übnernommen wurden):
Altiris war ein weiteres Unternehmen, das sich auf IT-Management-Software konzentrierte. Sie boten Tools für das Asset-Management, Software-Verteilung und -Bereitstellung an.
Zu Beginn des klassischen IT-Asset-Managements versuchten Unternehmen Ihre eigenen Komplexitätsprobleme und Themen mittels von Frameworks und Tools zu lösen. Dabei entstanden über die Jahre immer mehr ähnliche und einheitlichere Standards, die dann auch im Rahmen des ITIL Frameworks überführt wurden.
🚀 Welchen Einfluss hat ITIL auf die Entwicklung von IT-Asset-Management gehabt?
ITIL (Information Technology Infrastructure Library) hat einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung und Gestaltung des IT-Asset-Managements (ITAM) gehabt.
ITIL ist ein Framework für bewährte Praktiken im IT-Service-Management (ITSM), dass eine Reihe von Empfehlungen und Prozessen zur effizienten Gestaltung, Bereitstellung und Verwaltung von IT-Services in Organisationen bietet. Da das ITAM eng mit dem ITSM verbunden ist, hat ITIL dazu beigetragen, das ITAM zu strukturieren und zu professionalisieren. Hier sind einige Möglichkeiten, wie ITIL das ITAM beeinflusst hat:
- Struktur und Prozesse:
ITIL bietet einen Rahmen für die Festlegung von Prozessen im IT-Service-Management. Innerhalb dieses Rahmens wurden auch Prozesse für das IT-Asset-Management entwickelt. Dies half Unternehmen, klare Strukturen für die Erfassung, Verfolgung, Verwaltung und Entsorgung von IT-Assets zu schaffen.
- Inventarisierung und Verwaltung:
ITIL betont die Wichtigkeit der Inventarisierung von IT-Ressourcen, um eine effektive Bereitstellung von IT-Services zu gewährleisten. Dies beeinflusst das ITAM, da es die Notwendigkeit unterstreicht, genaue Aufzeichnungen über Hardware, Software und andere IT-Assets zu führen.
- Änderungsmanagement:
Ein zentraler Aspekt von ITAM ist das Änderungsmanagement, bei dem Veränderungen an IT-Assets und -Konfigurationen kontrolliert und dokumentiert werden. ITIL bietet Richtlinien für Änderungsmanagementprozesse, die nahtlos in das ITAM integriert werden können.
- Lizenzmanagement:
ITIL betont die Bedeutung des Lizenzmanagements, um sicherzustellen, dass Softwarelizenzen ordnungsgemäß erworben, verfolgt und verwaltet werden. Dies ist ein wichtiger Bestandteil des ITAM, da es hilft, finanzielle Risiken und Compliance-Probleme zu minimieren.
- Lebenszyklusmanagement:
ITIL betont den gesamten Lebenszyklus von IT-Services und -Assets, von der Planung über die Bereitstellung bis zur Entsorgung. Dies hat dazu beigetragen, das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass IT-Assets nicht nur während ihrer aktiven Nutzung, sondern auch während ihres gesamten Lebenszyklus verwaltet werden müssen.
- Best Practices:
ITIL stellt bewährte Praktiken für das IT-Service-Management bereit, die auch auf das ITAM angewendet werden können. Diese bewährten Praktiken helfen dabei, Effizienz, Transparenz und Compliance im Umgang mit IT-Assets zu fördern.
Insgesamt hat ITIL das IT-Asset-Management in vielerlei Hinsicht geformt, indem es Strukturen, Prozesse und bewährte Praktiken bereitgestellt hat, die Unternehmen dabei unterstützen, ihre IT-Ressourcen effektiv zu verwalten und die Qualität ihrer IT-Services sicherzustellen.
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📃 Fazit: Welche Bedeutung hat heute IT-Asset-Management für Unternehmen?
Das IT-Asset-Management (ITAM) hat heutzutage eine immense Bedeutung für Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe oder Branche. Die zunehmende Abhängigkeit von Technologie und IT-Infrastruktur hat dazu geführt, dass das effiziente Management von IT-Assets zu einer geschäftskritischen Notwendigkeit geworden ist. Hier sind einige Gründe, warum ITAM heute so wichtig ist:
- Kostenkontrolle und Effizienz: ITAM ermöglicht Unternehmen die genaue Verfolgung und Kontrolle ihrer IT-Ausgaben. Durch effektives Lizenzmanagement und das Verhindern von Überlizenzierung oder Nicht-Konformität können erhebliche Kosteneinsparungen erzielt werden. Die richtige Dimensionierung und Nutzung von IT-Ressourcen steigern die Effizienz und verhindern unnötige Ausgaben.
- Compliance und Risikomanagement: Unternehmen sind oft mit strengen Vorschriften und rechtlichen Anforderungen im Zusammenhang mit Softwarelizenzen und Datenschutz konfrontiert. Ein gut durchgeführtes ITAM hilft, Compliance zu gewährleisten und das Risiko von finanziellen Strafen aufgrund von Verstößen zu minimieren.
- Sicherheit: Eine klare Sicht auf alle IT-Assets ermöglicht es Unternehmen, Sicherheitsrisiken zu minimieren. Veraltete Software, nicht gepatchte Systeme oder nicht autorisierte Anwendungen können Schwachstellen schaffen, die von Cyberkriminellen ausgenutzt werden können. ITAM hilft bei der Identifizierung und Behebung solcher Schwachstellen.
- Ressourcenoptimierung: Durch ein effektives ITAM können Unternehmen den Lebenszyklus ihrer IT-Assets optimieren. Dies umfasst die richtige Wartung, Aktualisierung und letztendlich die Entsorgung von veralteten Geräten, was wiederum die Effizienz und Leistung der IT-Infrastruktur verbessert.
- Planung und Budgetierung: Eine genaue Sicht auf bestehende IT-Assets und deren Zustand ermöglicht es Unternehmen, besser für zukünftige Investitionen zu planen. Die Einbindung von ITAM in die Budgetplanung gewährleistet eine optimale Allokation von Ressourcen.
- Servicebereitstellung: Ein gut verwaltetes ITAM unterstützt die schnelle und zuverlässige Bereitstellung von IT-Services. Die Verfügbarkeit von genauen Informationen über Hardware, Software und Konfigurationen erleichtert die Bereitstellung neuer Services und die schnelle Fehlerbehebung.
- Anlagenmanagement: In vielen Branchen sind IT-Assets zu einem wichtigen Bestandteil der physischen Anlagen eines Unternehmens geworden. Ein effektives ITAM hilft, diese Anlagen zu verfolgen und zu verwalten.
- Cloud Computing und Virtualisierung: Mit der Zunahme von Cloud-Diensten und virtualisierter Infrastruktur ist es noch wichtiger geworden, den Überblick über IT-Assets zu behalten, die nicht mehr physisch lokalisiert sind.
Final lässt sich also sagen, dass es "keinen alleinigen Erfinder" von IT-Asset-Management gibt, sondern dies über viele Jahre durch sehr viele Unternehmen (weitestgehend aus den USA) am Markt entwickelt wurde. Die Standards und Konzepte orientierten sich dabei den notwendigen Aufgaben des Tagesgeschäft und den daraus resultierenden wiederkehrenden Problemen.