Wir zeigen Ihnen welche Art der Inventarisierung für Ihre Organisation der richtige Weg ist.
Prinzipiell gibt es immer zwei Wege einer Inventarisierung. Der manuelle und der automatische Weg mittels Funktionen wie einem Netzwerk-Scan oder einem Agenten.
Dabei kann man keineswegs einfach nur zwischen Richtig und Falsch unterscheiden. Ein ähnlicher Vergleich wäre es, einen Diesel- mit einem Benzin-Motor zu vergleichen. Beide Varianten haben Ihre Daseinsberechtigung - die Wahl der Lösung richtet sich schlichtweg nach dem Einsatzzweck.
Bei der manuellen Inventarisierung werden alle Inventardaten durch eine Person bzw. mehrere Mitarbeiter erfasst. Dieser Prozess wird optimalerweise durch technische Lösungen zur Fehler- und Aufwandsminimierung ergänzt. Beispielsweise durch Barcode-Scanner, Validierung von Dateneingaben und eine klare Definition von Prozessabläufen.
Dies ist auch einer der Gründe, weshalb Excel Tabellen nicht als Inventarverwaltung genutzt werden sollten.
Auch hier lassen sich natürlich Teilbereiche z.B. durch Imports, Vorlagen oder das Klonen von ähnlichen Gegenständen sehr vereinfachen. Der Aufwand wird - mit einer guten Inventarverwaltung - häufig zu Unrecht überschätzt.
Allgemein setzt jede Form der automatischen Inventarisierung eine Netzwerkfähigkeit des Inventargegenstands voraus. Somit fallen klassiche Inventarartikel wie Büromöbel, Tische oder Kleinteile von vornherein durchs Raster. Diese müssen manuell erfasst werden.
Die automatische Inventarisierung mittels Agent kommt zusätzlich mit einigen Limitierungen einher. So muss auf den zu inventarisierenden Geräten ein Software-Paket (Agent) installiert und stets aktuell gehalten werden.
"Dumme" Netzwerkkomponenten wie z.B. Switches, Drucker, etc. können hiervon nicht erfasst werden. Im Gegenzug erreicht man allerdings bei den erfassten Geräten einen sehr hohen Detailgrad der ausgelesenen Informationen.
Die agentenlose Inventarisierung bedient sich der bereits existierenden Schnittstellen bestehender Geräte wie z.B. WMI bei Windows, SSH bei Linux oder SNMP bei Netzwerkgeräten und Druckern. Somit ist keine Installation eines Agenten auf den Geräten notwendig.
Benötigt werden hier entsprechende Firewallfreischaltungen und Berechtigungen auf dem System. Wenn die Managementschnittstellen deaktiviert sind können selbstverständlich auch keine Informationen ausgelesen werden.
Bevor man sich für einen Ansatz entscheidet, muss zunächst geklärt werden wie die aktuelle Ausgangslage aussieht. Wir unterscheiden hier in insgesamt 4 Stufen.
Kombiniert Hardware, Lizenzen, Verträge, Bestellungen und vieles mehr in einem System.
Das Ziel für jedes Unternehmen sollte es immer sein, eine möglichst umfassende Inventarisierung aller Assets zu erreichen.
Unabhängig davon gibt es aber noch individuelle Anforderungen, welche die Wahl zwischen einer manuellen oder automatischen Inventarisierung notwendig machen.
Im Folgenden möchten wir einige klassische Beispiele aufzeigen:
Auch Schweine geben Milch. Nur beim Punkt Wolle und Eier wird es schwierig ;)
Spaß beiseite - man kann durchaus versuchen die Vorzüge aus beiden Welten zu kombinieren. Wichtig ist hierbei immer die Ausgangslage und die Ziele im Auge zu behalten, denn Automatismen können manuelle Prozesse sehr schnell stören.
Umso wichtiger ist hierbei, dass Ihnen Ihre Inventarisierungslösung vielfältige Einstellungsmöglichkeiten bietet.
Um eine manuelle Inventarisierung mit der automatischen kombinieren zu können ist es wichtig, dass Sie selbst den Automatisierungsgrad steuern und kontrollieren können.
Was heißt das konkret?
In vielen Lösungen können Sie sich nur für einen "entweder-oder" Ansatz entscheiden. Entweder Sie erfassen alle Assets manuell oder der Automatismus übernimmt dies für Sie - ohne große Eingriffsmöglichkeit.
Im Ansatz der hybriden Inventarisierung können Sie die Vorzüge aus beiden Welten kombinieren:
In der Praxis könnten neue Notebooks also zunächst manuell per Inventaretikett / Barcode und Seriennummer, Besitzer und Anschaffungswert erfasst werden. Alle zusätzlichen technischen Informationen wie verbaute CPU, RAM, IP-Adressen, Seriennummer der Festplatte, etc. lassen Sie die automatische Inventarisierung übernehmen.
Die Entscheidung zwischen einer automatischen oder manuellen Inventarisierung ist abhängig von der Ausgangslage und den individuellen Zielen.
Es ist an vielen Stellen auch immer der Weg des kleinsten gemeinsamen Vielfachen. Häufig prallen Anforderungen mehrerer Abteilungen aufeinander und jede Organisation muss für sich selbst entscheiden welcher Weg das beste Ergebnis bei einem vertretbaren Aufwand liefert.
Wege wie die hybride Inventarisierung durch Nutzung beider Varianten sind hier aus unserer Praxiserfahrung heraus ein sehr gutes Bindeglied auf dem Weg zu mehr Automation und Datenqualität im Unternehmen.
Geschäftsführer / CEO
Gründer und Geschäftsführer der EntekSystems GmbH. Herr Kostka verantwortet bei uns die Bereiche technischer Vertrieb und Leitung des Tagesgeschäfts.
Kombiniert Hardware, Lizenzen, Verträge, Bestellungen und vieles mehr in einem System.
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